Hi Leute,
Heute hab ich ein etwas heißes Thema für euch;
Es geht um die Bezeichnung, "GoaNazi". Was ist damit gemeint und wie kam es zu dieser Entwicklung. Zu aller erst, das hat hier nix mit Faschismus oder Rassismus zu tun! Es geht lediglich um die Toleranz in der Psytrance-Szene, was andere Musik oder die Leute aus eben einer anderen Szene angeht!
Fangen wir von vorne an, früher war es so, dass nur ausgewählte Leute auf die Partys konnten oder sollten. Das gute alte Flyer System, war eigentlich perfekt! Nur die Leute, die sowieso auf der Party waren konnten Flyer, für eine andere Party in naher Zukunft bekommen. So waren eben auch nur die Leute da die man auch da haben wollte. Klar nahm immer jemand noch einen Flyer für den einen oder anderen Kumpel mit oder es Stand auf dem Flyer, den man hatte, wie viele Leute man mitbringen konnte. Das ist mit Festivals ja anders, da kann hinkommen wer will. Nur gab es früher nicht so viele andere Leute aus anderen Szenen um einen herum. Es gab immer den einen oder anderen, in ´ner Tekker Hose oder im Doppelschritt, an dem man erkannte, wo er sonst so feiern geht! Was ja eigentlich auch kein Problem dargestellt hat, Toleranz war ja auf den Partys grenzenlos. Doch die Partys wollten größer und "mainstreamiger" werden. Es ging ja schließlich ums Geld! Was ja an und für sich jetzt nicht das Problem gewesen wäre...
Wenn es da nicht noch die Problematik des Drogenbooms, gerade unter Jugendlichen, gegeben hätte. Und diese Leute suchten sich natürlich am besten eine Goa Party oder ein Psytrance Festival, wenn sie nix hatten oder besseres wollten. Da es immer hieß, "Bei den Hippies gibt es immer das Beste, egal von was!" An und für sich, stimmt es ja schon aber eigentlich ist es so: Jeder will ja, wenn er denn Bock auf etwas hat, etwas Gutes. Und ein Hardliner, nennen wir ihn mal, ja keinen Mist dabei hat, weil er es selbst nimmt! Das führte natürlich auch zu dem schlechten Ruf, den die Szene eine Zeit lang hatte oder hat. "Drogenpartys" Aber es geht da um noch viel mehr, weil eben diese Leute aus anderen Szenen weder den Spirit kennen, noch die Toleranz da ist! Ich mein nicht, jeder muss in Pumphosen oder im Hippiekleid rumlaufen oder Dreadlocks haben und freaky aussehen. Aber wenn ich in einem andren Umfeld bin, passe ich mich entweder an, benehme mich und hab mit allen Spaß, oder toleriere wenigsten alles was ich nicht kenne oder neu für mich ist. Aber nur weg ballern, Assi sein und auf alles scheißen geht mal gar nicht!
Also wenn ich die Entwicklung der letzen 12 Jahre, was das Betrifft und angeht, Revue passieren lasse, bin ich ehrlich gesagt mittlerweile auch zum GoaNazi geworden. Lieber habe ich meine Freaks und Fraggles um mich herum, alle im gleichen Stampfstil tanzend und den Spirit verkörpernd, nur ist es schwer geworden. Ich sag ja nicht, das mich mal hier mal da ein paar andere Leute stören würden, aber nur Bademeister, Technopüppies, Anzugprolos und zugeballerte 18teens geh´n mir echt auf den Kecks und deswegen: Bleibt in eurer Szene und lasst uns in Ruhe und das "sosein" feiern!
Ich habe die Tage ein schönes Kommentar gelesen das ich kurz zitieren will;
"Hätten wir mehr Oldschool Musik und weniger Mainstream, dann würde der original Spirit niemals sterben...die Leute wären farbiger, nackt, lachend und liebend...nicht sozialisiert, kommerziell, kalt, egoistisch und unspirituell!"
Peace
Shadow
Auch wenn der Beitrag nu schon 3 Jahre alt ist, das Thema bleibt in der Scene akut.
AntwortenLöschenGoa-Nazi, meine Definition nach nun 27 Jahren Goa:
Es gibt sie, diese Goa-Nazis, die durch die Bank weg jede andere Musik verteufeln und schlecht reden und jeden der nicht voll auf die Goa-Scene steht als quasi "armseeliges Würstchen mit unterbemitteltem Musikgeschmack und keiner Ahnung vom Leben" bezeichnen.
Ebenso wie es HipHop Nazis gibt ( besonders krank wenn die dann noch sagen "Soul und Jazz ist was für Weichspüler ) gleichzeitig aber wie so Metros parfümiert in Skinnyjeans und rosa Netzshirt rumlaufen :D ) und auch für fast jede andere Musikrichtung.
Ich will sagen, Goa-Nazi bedeutet für mich nichts weiter als eine viel zu beschränkte Ansicht auf seine "Lieblingsscene" und Musik zu haben.
Bedeutet für mich "nicht offen zu sein für anderes" und das Thema "Toleranz", welches eigentlich eines der Wurzeln in der Goa-Scene sein sollte, komplett zu verachten. Was anders ist, ist schlechter, meins ist immer besser, ich und meinesgleichen sind das NonPlusUltra dieser Welt.
Ich habe mir Zeit meines "Musik" Lebens schon immer eine breit gefächerte und facettenreiche Welt gegönnt. Vom Jazz, über Soul, Funk, HipHop, House, Trance, Psytrance, bis hin zu diversen Metal-Stilen.
Und ich falle jedes mal wieder vom Stuhl wenn jemand sagt das "Goa" das einzig wahre ist und alles andere nur Müll.
Ok, ich gebe zu, dass ich in den letzten 27 Jahren auf weit mehr Gpa/Psy Veranstaltungen war, wie auf irgendwelchen andersartigen Konzerten/Veranstaltungen.
Kann mich noch Erinnern, damals in Hamburg, gerne vom alten Tunnel, mal zum Grünspan rüber zu schlendern und einfach mal ne Stunde Rock/Metal auf den Kopf einwirken zu lassen :D
Music was my first love, and will it be for the whole life i have to live.
Und die Betonung liegt auf "Music" nicht auf einem bestimmten "Musicstyle" ;)
In diesem Sinne
ॐ Namaste ॐ